Venus vor der Sonne
8. Juni 2004



Bild: © S. Voltmer
1. Kontakt: 7:19 MESZ
2. Kontakt: 7:39 MESZ

Mitte des Transits 10:22

3. Kontakt: 13:03 MESZ
4. Kontakt: 13:23 MESZ


Venustransit 2004
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Mosaik: C11 (AstroSolar),
Traveler (Solar Spectrum)



Reihenaufnahme (Mosaik)



1./2. Kontakt



2. Kontakt (H-alpha)



3D (H-alpha)
3D


3. Kontakt



Gif-Animation...



Rohbild und Endergebnis
Rohbild und Endergebnis


Aus der alten Bearbeitung:

Reihenaufnahme (Mosaik)



2. Kontakt (H-alpha)



Mitte des Transits (H-alpha)



3. Kontakt (H-alpha)



Ausrüstung während des Venustransits





Wie war das Wetter? (Saarbrücken)



www.wetteronline.de


8. Juni 2004: Planet Venus vor der Sonne!


Die fotografischen Ergebnisse...


Von Wolfgang Paech

Bis in das letzte Jahrhundert wurden sowohl Venus- als auch Merkurdurchgänge professionell beobachtet, um die Sonnenparallaxe und damit den Wert der Astronomischen Einheit, also den Abstand Sonne Erde, möglichst präzise zu messen.

Bis in das letzte Jahrhundert wurden für Merkur- und Venusducrchgänge aufwendige Expeditionen ausgeführt, um diese Transits an den verschiedensten Beobachtungsorten auf der Erde aufzeichnen und messen zu können. Am Ende des letzten Jahrhunderts wurde die präzise Bestimmung der Astronomischen Einheit mit Radioteleskopen durchgeführt.

Der letzte Venustransit fand am 6. Dezember 1882 statt. Das Bild links zeigt eine der ersten Fotografien eines Venusdurchganges und stammt aus dem Archiv des © US Naval Observatory, USA


Wie bei Sonnen- und Mondfinsternissen wird das Ereignis durch 4 Zeitpunkte beschrieben. Bei t1 berührt der Rand der Venus die Sonnenscheibe, bei t2 steht das volle Scheibchen vor der Sonne, bei t3 beginnt der Austritt und bei t4 ist er beendet. Bei einem Merkur- oder Venustransit wird auch noch die Mitte des Durchganges angegeben, nämlich dann, wenn der Planet im kürzesten Abstand zum Sonnenmittelpunkt steht.

Die beiden nächsten Transits der Venus finden am 5. Juni 2012 und am 11. Dezember 2117 statt. Beide sind von Europa aus unbeobachtbar, da die Sonne zur Zeit des Transits bereits untergegangen ist. - Erst der Transit am 8. Dezember 2125 wird aus Europa wieder zu beobachten sein!

Bei Venusdurchgängen kann man beim Eintritt und beim Austritt - gutes Seeing und starke Vergrößerung vorausgesetzt - ein optisches Phänomen, den sogenannten "Schwarzen Tropfen" (Bailiyscher Tropfen), beobachten.

Es ist eine Beugungserscheinung des Lichtes. Bei Merkurdurchgängen tritt dieses Phänomen - wegen des geringeren Scheibchendurchmessers - nicht auf.


Es äußert sich darin, dass sich dass nach dem Eintritt in die Sonnenscheibe schwarz erscheinende Planetenscheibchen zunächst nicht vollständig vom Sonnenrand ablöst - wie geometrisch-optisch zu erwarten wäre - sondern dass sich für kurze Zeit zwischen Planetenscheibchen und Sonnenrand eine schwarze, tropfenförmige Brücke bildet. Adäquat tritt dieses Phänomen auch beim Austritt auf. Es ist eine Beugungserscheinung des Lichtes. Bei Merkurdurchgängen tritt dieses Phänomen - wegen des geringeren Scheibchendurchmessers - nicht auf.



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